Clinical Affairs
PMS: Effizienter Prozess für Praktikabilität und Mehrwert
Post-Market Surveillance bei Medizinprodukten ist als übergreifender Prozess mit zahlreichen Schnittstellen zu verstehen. Aber nur ein effizienter Prozess sichert Praktikabilität und Mehrwert fürs Unternehmen.
PMS: Überwachung nach dem Inverkehrbringen von Medizinprodukten
Für jedes Produkt muss nach dem Inverkehrbringen ein System zur Überwachung
- geplant,
- eingerichtet,
- dokumentiert,
- angewendet und
- instand gehalten
werden.
Ziel ist es, mit Hilfe dieses PMS-Systems aktiv und systematisch aussagekräftige Daten über die Qualität, die Leistung und die Sicherheit des Medizinprodukts während der Lebensdauer zu sammeln, aufzuzeichnen und zu analysieren sowie die erforderlichen Präventiv- oder Korrekturmaßnahmen zu veranlassen und zu überwachen.
Die neue Medizinprodukteverordnung (MDR) verschärft die Anforderungen an die Überwachung nach dem Inverkehrbringen von Medizinprodukten und stellt die Erfassung klinischer Daten deutlich stärker in den Fokus. Denn klinische Daten müssen zusätzlich auch im Rahmen der klinischen Nachbeobachtung nach dem Inverkehrbringen (Post-Market Clinical Follow-up, PMCF) vom Hersteller gesammelt und ausgewertet werden. Zudem wird der Fokus auf die proaktive Sammlung und Auslegung gelegt. Worin der genaue Unterschied zwischen proaktivem und reaktivem Handeln liegt, wird in der Gesetzeslage leider nicht deutlich beleuchtet.
Schnittstellen des Post-Market Surveillance-Prozesses
Das PMS-System hat Prozess-Schnittstellen
- zum Risikomanagement
- zur Herstellung und zum Labeling
- zur klinischen Bewertung
- zu CAPA-Maßnahmen und FSCA
- zur Usability und
- zur Technischen Dokumentation
Herausforderungen bei der Post-Market Surveillance und Vigilanz von Medizinprodukten – Kennen Sie das auch?
PMS, PMCF und PSUR: Diese Begriffe in Einklang zu bringen, ist schwer genug. Ein geeignetes System zur Überwachung nach dem Inverkehrbringen von Medizinprodukten zu installieren kann herausfordernd sein, denn
- das System hat sehr viele Schnittstellen zu anderen Prozessen im Unternehmen
- Post-Market Surveillance-Aktivitäten müssen zudem geplant und
- die Erkenntnisse und Maßnahmen in einem entsprechenden Bericht für jedes Produkt bzw. jede Produktgruppen vorliegen.
Weiter geht’s beim Thema Vigilanz:
- Wann liegt ein schwerwiegendes Vorkommnis vor?
- Welche Sicherheitskorrekturmaßnahme ist angemessen?
- Welche Fristen und Kriterien gelten bei der Meldung an die Behörde?
Vigilanz bei Medizinprodukten – das Medizinprodukte-Beobachtungs- und -Meldesystem
Bei der Meldung von Vorkommnissen hat sich im Zuge der MDR vor allem die Frist verändert. Wie zuvor müssen schwerwiegende Vorkommnisse und Sicherheitskorrekturmaßnahmen in festgelegten Fristen an die zuständigen Behörden gemeldet werden. Schwerwiegende Vorkommnisse sind wie zuvor solche, bei denen Tod, Verschlechterung des Gesundheitszustands einer Person oder Gefahr der öffentlichen Gesundheit die Folge sind oder hätten sein können.
News
Neue Wege im MDSAP-Audit: Von Approach 008 zu 009 und die Auswirkungen der AU P0037.002
Dieser Blogbeitrag beleuchtet die jüngsten Änderungen im MDSAP-Auditansatz von Version 008 zu 009 und diskutiert die neuen Merkmale des MDSAP AU P0037.002-Dokuments.
Chance und Herausforderung: Regulatorische Anforderungen für KI-basierte Medizinprodukte
KI hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung zu revolutionieren und das Leben von Millionen von Menschen zu verbessern – aber nur, wenn sie sicher und zuverlässig eingesetzt wird.Common Criteria for Information Technology Security Evaluation
Wir erklären Ihnen den internationalen Standard, der Anforderungen an die Sicherheit von IT-Produkten definiert und deren unabhängige Prüfung ermöglicht.Fokusthema: Software im Bereich der Medizintechnik
Entdecken Sie die neuesten Trends, Innovationen und regulatorischen Anforderungen, die die Entwicklung und den Einsatz von Software im Gesundheitswesen prägen.